Sehr spannend, wie sich die Schlagzeilen verändern. Seit Jahren liest man immer nur „Wohnraum ist knapp – bauen, bauen, bauen“.
Heute ist in der Süddeutschen verständlich aufbereitet, was das für unser Klima bedeutet. Sehr lesenswert.
Im Artikel ist genannt, dass je Tonne Beton ca. 600 kg CO2-Emissionen entstehen. Ein Einfamilienhaus hat gem. anderer Quellen einen Betonbedarf von 110 m³, eine Kubikmeter wiegt demnach 2,3 Tonnen. Das macht in der Summe 253 Tonnen Beton, also 151 Tonnen CO2. Geht man davon aus, dass in diesem Haus durchschnittlich 3 Menschen leben und die Emissionen über eine Nutzungsdauer von 60 Jahren abgeschrieben werden, dann sind dies pro Kopf und Jahr 840 kg. Da zum Beton ja noch viele andere Materialien in großen Mengen hinzu kommen, schätze ich die Gesamtemissionen mal auf 1,5 Tonnen pro Person und Jahr. Das sind bereits 75% des Jahresbudgets, welches uns noch zusteht, wenn wir das 1,5-Grad-Ziel ernst nehmen. Wenn das Klima mitreden dürfte beim Bau, dann würde es mit Sicherheit kein moderner Beton-/Steinbau. Dann doch lieber aus Holz und Lehm, so wie das alte Fachwerkhaus, in dem ich seit 27 Jahren lebe.
https://www.sueddeutsche.de/politik/klimaschutz-das-klima-baut-mit-1.5508781