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Wundersame Bienenvolkvermehrung

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Kaum war am Freitag der MOBILEETY-Talk beendet, klingelte fünf Minuten später schon das Telefon. Meine Nachbarn riefen ganz aufgeregt an, weil am Torbogen zu „Ritas Ranch“ ein großer Bienenschwarm hing und überall Unmengen von Bienen herumschwirrten. Bei näherem Hinsehen stellte ich fest, dass auf der Erde vor einem der Bienenstöcke ein Klumpen Bienen wuselte. Zufällig erkannte ich darin die Königin an der roten Markierung, die wir im letzten Herbst auf dem Rücken der Biene aufgeklebt hatten. Dabei hatte mein Imkervater der Königin auch die Flügelspitzen leicht gestutzt, damit sie nicht mehr fliegen kann. Viele Imker machen das, um zu verhindern, dass im Mai/Juni die alte Königin mit einem Teil des Volkes davon fliegt, um einer neuen Königin und dem wachsenden Volk Platz zu machen. Was die Königin natürlich nicht davor bewahrt, es trotzdem zu versuchen. Dabei kam sie aber nicht besonders weit, statt vom Flugloch elegant abzuheben wie all die anderen Arbeiterbienen stürzte sie in den 30 cm tiefen Abgrund vor dem Bienenstock (Trogbeute). Der Schwarm merkte das Fehlen der Königin und sammelte sich am Torbogen in Nachbars Garten.

Zusammen mit meinem Imkervater nahmen wir den Schwarm dort ab und brachten ihn in eine der leerstehenden Trogbeuten zurück. Sie erinnern sich, im Januar hatte ich geschrieben, dass drei meiner sechs Völker den Winter nicht überlebt hatten. Jetzt sind es wieder vier, weil der Ausreißer-Schwarm jetzt zu einem vierten Volk heranwächst.

Am Ende gab mit der alte Imker aus dem Dorf noch Tipps, wie ich erkennen kann, ob der Honig jetzt geschleudert werden kann oder ob ich noch warten muss. Dabei berichtete er, dass die Bienen den Honig 3-4 Mal umlagern und dabei kräftig mit den Flügeln wedeln, um noch enthaltenes Wasser verdunsten zu lassen. So wird er haltbarer. Unglaublich, diese kleinen Wunder der Natur.

Und weil im Mai viele Bienenvölker schwärmen, rief mich wieder eine halbe Stunde später eine Kollegin von Regio. Mobil aus einem Jesberger Ortsteil an und fragte mich, ob ich Interesse an einem Bienenschwarm hätte, der sich in ihrem Garten niedergelassen hätte. Fast hätte ich ja gesagt,  aber dann habe ich vernunftmäßig abgelehnt, weil vier Völker doch schon eine ganze Menge Arbeit machen. Und ca. 150 kg Honig pro Jahr sollten mir eigentlich ausreichen. Wer mal auf der Durchreise einen Zwischenstopp bei mir in Jesberg machen möchte, bekommt auch gerne ein Glas Honig geschenkt. Jetzt in Corona-Zeiten trifft man mich auch ziemlich sicher zu Hause an. Aber auch zukünftig wird die Chance deutlich höher sein als früher, da bin ich ganz sicher.

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