Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Wer ist CarSharing-Hauptstadt Deutschlands?

0

Gemäß dem gerade veröffentlichten Städteranking des Bundesverbandes CarSharing, welches die Abdeckung mit CarSharing in allen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern auswertet, bleibt Karlsruhe nach wie vor die CarSharing-Hauptstadt Deutschlands. Berücksichtigt man alle CarSharing-Fahrzeuge, also sowohl die stationsgebundenen als auch die Freefloating-Fahrzeuge, gibt es dort 3,23 Fahrzeuge auf 1.000 Einwohner.

München als zweitplatzierte Stadt hat auf Grund des großen BMW-Sharing-Angebots (ehemals DriveNow, jetzt ShareNow zusammen mit Mercedes) bereits nur noch 2,13 Fahrzeuge je 1.000 Einwohner. Nur Berlin und Freiburg kommen ebenfalls noch auf mehr als 1,5 Fahrzeuge, alle anderen liegen mehr oder weniger deutlich darunter. Knapp die Hälfte aller Städte weist nur eine Quote von weniger als einem Fahrzeug auf 10.000 Einwohner auf, darunter beispielsweise auch Großstädte wie Dortmund, Mönchengladbach oder Paderborn.

Die geringe CarSharing-Präsenz in vielen Städten ist in erster Linie nicht auf eine geringe Nachfrage zurückzuführen, sondern auf ein geringes Angebot. Die Automobilkonzerne haben bislang noch kein Interesse an Kleinstädten und insbesondere dem ländlichen Raum entwickelt, sie konzentrieren sich immer noch auf die Metropolen Deutschlands und der Welt. Nicht einmal an den Standorten ihrer großen Werke wie Wolfsburg, Ingolstadt, Dresden oder Regensburg schaffen sie entsprechende Angebote, auch in Ulm wurde nach kurzer Experimentierphase das Mercedes-Sharing wieder zurückgenommen. Die meisten alteingesessenen Sharing-Anbieter wie cambio, Stadtmobil oder teilauto etc. sind in den Städten, in denen sie schon seit vielen Jahren aktiv sind, einer sehr stark steigenden Nachfrage sowohl aus dem privaten als auch gewerblichen Umfeld ausgesetzt, dass ihre personellen und finanziellen Wachstumsmöglichkeiten oftmals schon damit ausgeschöpft sind.

In all den Städten mit geringer Abdeckung, ganz besonders auf dem Land besteht also ein sehr hohes Potenzial für neue Anbieter, die sich aus den unterschiedlichsten Richtungen formieren. Die Autovermietbranche steigt schrittweise in das etwas andere Geschäftsmodell ein, genauso wie die Energieversorgungsunternehmen. Hinzu kommen eine Handvoll Startups, zu denen auch mein eigenes Unternehmen Regio.Mobil Deutschland GmbH zählt, mit dem herausstechenden Schwerpunkt ländliche Räume und Stadt-Umland-Beziehung. Der Bundesverband spricht selbst von einer noch sehr geringen Marktdurchdringung.

Aber wer nun ist CarSharing-Hauptstadt Deutschlands, wenn man dabei auch die kleineren Gemeinden berücksichtigt? Auf Grund der sehr unterschiedlichen Kommunalstrukturen in den verschiedenen Bundesländern ist diese Frage nicht ganz einfach zu beantworten. Das was im Land A eine Gemeinde ist, das ist im Land B eine Ortsgemeinde und wiederum woanders nur ein Ortsteil. Somit unterscheiden sich die Einwohnerzahlen, die den Fahrzeugen gegenübergestellt werden. Mein eigener Heimatort Jesberg mit 2.300 Einwohnern läge unter Einbeziehung der außenliegenden Ortsteile vor dem Zweiten des Städterankings, wenn ich nur den Kernort nehme, in dem im Moment noch alle CarSharing-Fahrzeuge von www.vorfahrt-fuer-jesberg.de stationiert sind, wären wir sogar gleichauf mit Karlsruhe!

Unter diesen Links gibt es auch noch interessante Informationen:

CarSharing-Städteranking 2019: Karlsruhe ist weiterhin Spitzenreiter https://www.carsharing.de/presse/pressemitteilungen/carsharing-staedteranking-2019-karlsruhe-ist-weiterhin-spitzenreiter

CarSharing Städteranking: https://carsharing.de/sites/default/files/uploads/tabelle_staedteranking_2019_0.pdf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.