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Innovativer Fahrradhelm

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Vor einem Jahr ließ ich meinen schicken, drei Jahre alten Fahrradhelm in der Bahn liegen, leider – oder wie ich jetzt sagen würde zum Glück  – war die Recherche über das Fundbüro der Deutschen Bahn nicht erfolgreich.

Nun habe ich mir vor ca. einem Monat einen neuen Helm mit tollen Funktionen gekauft. Diffuses Scheinwerferlicht, rote Rückleuchte, vom Lenker aus zu bedienende orange Links- und Rechtsblinker und sogar ein Bremslicht, welches vom Bewegungssensor des Smartphones per App den Impuls zum Anzeigen des Bremsvorgangs erhält. Eigentlich für die neuen E-Kickscooter entwickelt, bei denen man die Hände besser nicht vom Lenker nimmt, um die Fahrtrichtung anzuzeigen. Aber eben auch fürs Fahrrad perfekt geignet.

In vielerlei Hinsicht ist dieser Helm faszinierend.

  1. Autofahrer respektieren mich plötzlich als richtigen Verkehrsteilnehmer. Man lässt mir die Vorfahrt, wenn sie mir zusteht, man lässt mir den Raum, den ich zum sicheren Fahren brauche.
  2. Bei Nacht bin ich auf den Landstraßen sehr viel besser zu erkenne, vor allem dann, wenn Front- und Rücklicht nicht dauerleuchten, sondern blinken.
  3. Bei den sechstätigen Seminaren zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement, die ich gerade (meist gemeinsam mit Johannes Auge von B.A.U.M.-Consult) an sechs IHKen in ganz Deutschland gebe, inspiriert der Helm die angehenden Mobilitätsmanager. Sie erkennen, was Unternehmen zur Sicherheit bei Radfahrern gerade in der dunklen Jahreszeit beitragen können, sie erkennen darin aber auch ein von vielen begehrtes Utensil, welches sie bei irgendwelchen Aktionen als kleine Motivation ausloben können.

Wer sich im Betrieblichen Mobilitätsmanagement mit den Sinus-Milieus beschäftigt, der kann den Helm auch verwenden, um auszutesten, welchem Milieu der Gegenüber zuzuordnen ist. Vertreter der Traditionellen oder der Bürgerlichen Mitte werden eher ablehnend reagieren, nach dem Motto: Spinnerei oder Übertrieben. Eine Performer hingegen wird sofort wissen wollen, wo es den Helm zu kaufen gibt (so in Reinform bei einem sehr guten Freund erlebt 😊).

Einen Nachteil habe ich auch schon feststellen müssen: Man wird nicht nur von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen, sondern auch von der Polizei. Diese Woche in Köln telefonierte ich ganz kurz während der Fahrt auf dem Radweg. Der Polizist, der mich stoppte, sagte nur, dass es sehr leicht gewesen sei, mir im Dunklen durch die Stadt zu folgen. Und er fragte, warum ich auf der einen Seite Verkehrssicherheit so hoch hängen würde, und dann so etwas täte. Das Verwarnungsgeld in Höhe von 55 € werden sicherlich eine Zeitlang nachwirken und mich vom Telefonieren abhalten.

Weitere Informationen über den Helm gibt es auf dieser Webseite:

https://lumoshelmet.co/pages/matrix

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