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Initiator und Vorsitzender vom, Netzwerk intelligente Mobilität e.V., nach acht Jahren nun (fast) vorbei

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Im Jahr 2010 hatten wir mit den operativ im Unternehmen tätigen Gesellschaftern von EcoLibro, Christian Oleak, Volker Gillessen und ich, nach nur eineinhalb Jahren EcoLibro beschlossen, dass wir keine Lust haben, unsere „vielen“ Kontakte in den breit gefächerten Mobilitätsmarkt allesamt bilateral und geheim zu pflegen, sondern stattdessen alle offenzulegen und daraus ein weithin sichtbares Netzwerk entstehen zu lassen. Damit verbunden war durchaus die Hoffnung, gemeinsam größer zu erscheinen als es uns als kleines Startup alleine möglich war. So fand Ende 2010 das erste Treffen im Kreise derer statt, mit denen wir zu dieser Zeit zaghafte Kooperationen aufbauten. Fast wäre die Gründung des Netzwerks unter dem ursprünglich nur als Arbeitsbegriff gedachten Namen „Netzwerk intelligente Mobilität“ daran gescheitert, dass nicht jeder der anfänglich Beteiligten die Öffnung positiv wahrnahm, sondern manche eine nach außen abgeschottete Vertriebs- und Produkt-Gemeinschaft bevorzugten. Trotzdem wurde NiMo als eingetragener Verein im April 2011 offiziell aus der Taufe gehoben.

Sechs Jahre entwickelte sich NiMo stetig weiter, wuchs zum größten interdisziplinären Netzwerk von Akteuren im Mobilitätsmarkt im deutschsprachigen Raum. NiMo war für mich in erster Linie ein Ort, in dem ich viel im Austausch mit den Netzwerkpartnern lernen durfte. Nachdem mich Herr Uwe Rotermund, Geschäftsführender Gesellschafter der Noventum GmbH aus Münster in 2010 im Rahmen einer Veranstaltung des BVMW mit seinem Vortrag zu Megatrends inspiriert hatte, trug ich diese Perspektive in NiMo und fand dort Menschen, die die Leidenschaft, Mobilität der Zukunft vorauszudenken, mit mir teilten. Das ursprüngliche Ziel, NiMo für vertriebliche Zwecke zu gründen und mit Leben zu füllen, rückte von jahr zu Jahr weiter in den Hintergrund.

Nachdem wir uns mit mehreren Mitgliedern des damaligen NiMo-Vorstands und meinen beiden Mitgesellschaftern von EcoLibro mal einen Tag in Klausur begaben, um gemeinsam zu überlegen, wie wir das aus NiMo gewonnene Wissen um die zukünftige Mobilität in Geschäft zu münzen, gründeten wir gemeinsam in 2016 das Sharing-Unternehmen Regio.Mobil Deutschland GmbH. Die Geschäftsidee war aus der Zukunft entliehen, aber mit Techniken und Prozessen der Gegenwart gestaltet, um damit heute ein Unternehmen ohne große Anlaufverluste aufzubauen, mit dem wir in der Zukunft groß werden können.

Als Geschäftsführer von zwei Unternehmen fehlte es mir zunehmend an der Zeit, um mich in der erforderlichen Intensität um NiMo zu kümmern. Das Netzwerk hat darunter zwar noch nicht allzu sehr gelitten, aber es hat sich eben auch nicht mehr in dem Maße wie zuvor weiter entwickelt.

Und so beschloss ich, mich aus dem Vorsitz von NiMo zurückzuziehen und mich vollkommen meinen beiden Unternehmen, aber auch dem Aufbau meines Selbstversorgerhofs zu widmen. Auf der Suche nach einem Nachfolger bin ich bei Marcus Federhoff, heute Head of Operations & Procurement der Fleetlogistics, fündig geworden. Wir kannten uns noch grob aus gemeinsamen Zeiten bei der BundeswehrFuhrparkService. Nachdem er und Tina Smolders, Teamleitung Alternative Mobilitätsangebote der MVGmeinRad aus Mainz, sich bereit erklärten, gemeinsam für den Vorsitz von NiMo zu kandidieren, war für mich doch wieder vorstellbar, zumindest in der zweiten Reihe im Vorstand weiterhin mitzuwirken. NiMo war mir ja doch sehr ans Herz gewachsen, und so ganz damit aufzuhören, war doch ein schwerer Gedanke.

So kam es jetzt vor zwei Wochen, dass die beiden im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zu neuen (stellvertretenden) Vorsitzenden gewählt wurden, ich aber dennoch als normales Vorstandsmitglied bei NiMo aktiv bleibe. Tina und Marcus werden in den nächsten Tagen in einem Gastbeitrag darlegen, warum sie sich um den Vorsitz bei NiMo beworben haben und wie sie sich die Zukunft des Netzwerks vorstellen. Ich bin sehr gespannt.Am Ende dieses Beitrags bleibt es mir, allen Mitstreitern bei NiMo für die gemeinsame erlebnisreiche und erkenntnisreiche Zeit und Zusammenarbeit zu danken. Vieles davon wird weiterleben, in NiMo und darüber hinaus. Besonders danke ich auch meinen Mitgesellschaftern, die oft genug die Geduld dafür aufbrachten, dass ich wieder und wieder eigene Zeit und die von EcoLibro-Mitarbeitern in NiMo investiert hatte, obwohl unser eigenes Startup eigentlich mein volles Engagement erfordert hätte.

  1. Marcus Federhoff Marcus Federhoff

    An dieser Stelle vielen Dank Micha für den Aufbau und deinen Einsatz für NIMO in den letzten Jahren. Der Bereich der Mobilität hat sich die letzten Jahre sehr dynamisch entwickelt und viele Veränderungen hervorgebracht. Nicht nur die Veränderung, sondern auch der Zusammenhang mit vielen anderen Bereichen wie dem Klimawandel haben mich persönlich bewogen die Veränderung aktiv mit zu begleiten.
    Ich blicke auf über 10 Jahre im Bereich der Mobilität zurück und bin auch im Alltag jeden Tag mit vielen Bereichen der Mobilität in Berührung. Es zeigt sich, dass aufgrund der Dynamik in der Entwicklung von Lösungen und das Voranschreiten der Veränderung viele Menschen noch Berührungsängste haben. An diesem Punkt müssen wir mit NIMO nicht nur gutes Vorbild und Vorreiter, sondern auch Unterstützer sein und allen Beteiligten klar machen, dass eine Veränderung der Mobilität notwendig ist.
    Ich freue mich auf spannende Themen und Projekte die nächsten Jahre und danke Michael und den Vorstandskollegen des NIMO für die Unterstützung.

    • Michael Schramek Michael Schramek

      Hallo Marcus,
      es freut mich, dass Du in Deinem Kommentar den Klimawandel ansprichst. Ich werde gerne auch weiterhin bei NiMo mitwirken, insbesondere um dazu beizutragen, über die Netzwerkarbeit die (betriebliche) Mobilität in Deutschland klimagerechter zu gestalten.

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